Mantras aus der Sicht des Yoga – Teil 1

Was heißt Mantra?

„Mantra“ ist ein Sanskrit – Begriff, der übersetzt so etwas heißt wie heiliger Spruch, Klangenergie oder auch Anrufung. Durch das Rezitieren von Mantras wird unser Geist von den Bindungen an die äußeren Formen wie Körperlichkeit, Gefühle und Gedanken befreit.

Alles im Universum ist Schwingung und wenn aus der Stille heraus der Klang (Schwingung) beginnt, das Universum und die äußeren Formen zu erschaffen, dann können wir auch den umgekehrten Weg gehen und über den Klang zur Stille und zum reinen Bewusstsein zurück finden.

Wie wirken Mantras?

Wird ein Mantra achtsam wiederholt, so befreit es durch seine Klangenergie nicht nur den Geist, sondern auch den Körper von Leid. Diese Töne existierten schon immer im Universum und können weder erschaffen noch zerstört werden. Sie wurden durch die Rishis (Menschen großer Weisheit im Himalaya) enthüllt und helfen uns wie eine Brücke oder Pforte, einen höheren Bewusstseinszustand zu erreichen. So wird es möglich, Inspiration zu finden, Hinweise zu erhalten oder Heilung zu erfahren. Je nach Situation des Individuums kommen unterschiedliche Mantras zum Einsatz:

Welche Mantras gibt es?

3 Arten von Mantras

  1. Seguna Mantra
    Mantra mit Eigenschaften und Form. Hier richtet sich das Mantra an eine Gottheit oder an einen Aspekt des Absoluten. Zum Beispiel: Om Namah Shivaya (Anbetung von Gott Shiva)
    .
  2. Nirguna Mantra
    Mantra ohne Form oder Eigenschaft, abstrakt. Diese Mantras erklären die Einheit des Meditierenden mit dem Absoluten. Ein Beispiel wäre hier: SOHAM (Ich bin) oder auch OM/ A – U – M (Universeller Ton)
    .
  3. Bija Mantra
    Bija heißt Samen oder Keim. Das bekannteste Beispiel hier ist OM, A – U – M, das ursprüngliche Wort, das alles enthält, die heilige Silbe, der Urlaut. Oder auch die Bija – Mantren der 7 Chakren (LAM, VAM, RAM, YAM, HAM, OM)

Was bringen Mantras?

Die Wiederholung eines Mantras in der Meditation führt zu der Erfahrung, dass Du reines Bewusstsein bist. Die Schwingungen der Mantra – Töne kommen in Einklang mit Deinen Gedankenschwingungen. Dies führt zur Aufhebung der Dualität zwischen Dir als Übendem und dem inneren Beobachter. Du erwachst und wirst Dir Deines reinen Seins bewusst.

Lese im nächsten Blog „Mantra aus der Sicht des Yoga“ – Teil 2 wie Du ganz praktisch an die Meditation herangehen kannst und was es zu beachten gibt.

  • Japa – Was ist das?
  • Welches Mantra hilft bei…? Mantras und ihre Wirkung
  • Mantras im Christentum

Om Namah Shivaya 🕉

Gaby