Schwierige Situationen mit Yogapsychologie meistern lernen
Es ist unvermeidbar. Das Leben wirft uns so manchen Stein in den Weg. Das können wir nicht verhindern, so sehr wir uns auch bemühen; was passiert, passiert. Was wir aber kontrollieren können, ist unsere Reaktion darauf z. B. mit Hilfe von Yogapsychologie.
Ich möchte mit Dir dazu eine großartige Anleitung teilen, die Dir helfen wird, Deine Antwort/ Reaktion auf die äußeren Dinge steuern zu lernen.
A) RESPONSIBILITY – Deine Reaktion ist ganz allein Deine Verantwortung
Wann immer Dir jemand auf die Füße tritt, die Reaktion darauf ist zu 100% Deine Verantwortung. Dazu ein Beispiel:
Stelle Dir vor, Du bist auf einem Marktplatz und im Getümmel tritt Dir jemand auf den Fuß.
- Du kannst denjenigen beschimpfen und Zeit Deines Lebens hinter ihm herlaufen und ihn anklagen, welch großes Unheil er Dir angetan hat.
- Du beschließt, nie wieder auf diesen Markt zu gehen, weil man Dir dort auf den Fuß getreten ist. Dieser Marktplatz scheint gefährlich zu sein.
- Du gehst in die entgegengesetzte Richtung, damit Du nur bloß nie mehr diesem Rüpel begegnen musst.
- Du brichst zusammen, setzt Dich hin und gehst überhaupt gar nicht mehr weiter oder irgendwohin. Du beklagst Dein Schicksal und wirst depressiv.
Wie auch immer Du reagierst, tue es aus einer freien Entscheidung heraus und nicht komplexhaft, d. h. unbewusst so wie bei den 4 beschriebenen Beispielen. In jedem dieser 4 Fälle kommst Du von Deinem eigentlichen Weg ab. Du wählst Deinen (Lebens-) Weg nicht mehr frei aus, sondern bleibst in der Reaktion auf dieses Ereignis stecken. Du merkst vielleicht gar nicht, wie unfrei Du geworden bist. Was wolltest Du eigentlich auf diesem Markt? Wohin wolltest Du, bevor Dir das passiert ist?
Ein Vorschlag:
- Versorge Deine Wunden,
- tue, was getan werden muss und
- besinne Dich auf Dein Dharma bzw. Deinen Weg,
Geh´, wohin Dein Herz Dich trägt. Und nicht, wohin Dich alte Muster schicken.
B) UNVERMEIDLICHKEIT – es ist wie es ist!
Um an das Beispiel oben anzuknüpfen… ja, von Zeit zu Zeit wird Dir etwas Unangenehmes zustoßen. Man wird Dir auf den Fuß treten, metaphorisch gesprochen. Das ist leider unvermeidbar. Lasse den Schmerz zu, nimm ihn an oder vielmehr noch lasse die Dinge genauso sein wie sie gerade sind. Sage Dir vielleicht innerlich: „Es ist okay! Es tut weh! JA! Schon wieder!“
Bleibe bei Dir, nimm´ Dich an in Deinem Schmerz!
C) DU BIST NICHT DEIN KÖRPER UND AUCH NICHT DEINE GEDANKEN
Vielleicht hilft es Dir auch, Dich zu dis-identifizieren. Du bist nicht Dein Körper. Dein Körper ist eine Ansammlung dessen, was Du in den letzten Jahren gegessen hast, richtig?
Du bist aber auch nicht Deine Gedanken. Deine Gedanken sind sehr flüchtig, verändern sich ständig und auch im Laufe des Lebens. Heute denkst Du bestimmt anders über manche Dinge als noch vor ein paar Jahren. Du bist also auch nicht Deine Gedanken.
Du bist reines Bewusstsein, was sich mit dem Körper und den Gedanken identifizieren kann.
Ziehe Dich also gerne an die Stelle in Dir zurück, die Du vielleicht von der Meditation kennst. Wo Du jenseits der Realität von Körperlichkeit und Gedankenwelt existierst; in Frieden, Stille oder Präsenz.
Von dort lege eine Hand auf Dein Herz und sage Dir innerlich selbst: „Ich liebe Dich!“ oder „Es tut mir so Leid, dass Dir das passiert ist!“ Nehme Dich selbst in Deiner Verletzung an und sei bei Dir. Beschenke Dich in solchen Momenten mit Selbst-Liebe, Annahme und Selbst-Fürsorge.
Je mehr Mitgefühl Du mit Dir selbst entwickeln lernst und Du Dir selbst zu Deiner allerbesten Freundin wirst, desto seltener wird Dich etwas triggern oder alte Wunden aufreißen. Kritische Situationen verlieren an Intensität und Deine Reaktion wird offener, freier oder gar liebevoller. Deine Selbstliebe wird tragfähiger und Du erlebst solche Situationen eher als Test und nicht als Desaster. Oder wie Sadhguru sagt: „Wenn jemand Dir einen Knuff verpasst, dann ist das jemand, der die Qualität Deiner Selbstliebe prüfen möchte.“
In Yoga 💜
Gaby
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